Raetsel1_denkmalstiftungbwVon außen hat unser heutiges Rätselgebäude seine Ursprünglichkeit bewahrt. 1513 als spätmittelalterliche Wasserburg entstanden, ist es noch immer von einem Wassergräben umgeben. Um 1680 hat es sich allerdings zu einem imposanten Schloss entwickelt. Mehr als hundert Jahre vorher war schon die neuerdings restaurierte und höchst originelle Rotbemalung entstanden, eine im Italien des Manierismus entwickelte Fassadenmode mit Steigerungen ins Surreale. So wurden in unserem Fall aus Schießscharten Mäuler wie von Ungeheuern, die sich auf dem Weißputz besonders plastisch abheben. Der wiederum stammt aus dem Barock, als unser Schloss in den Besitz eines Schweizer Klosters kam. Unter seiner Regie geschieht nun in einer neuerlichen Umbauphase die Barockisierung im Inneren, deren Höhepunkt die intensiv stuckierte Kapelle werden sollte. In der Folge wurde das Schloss Gerichts- und Verwaltungssitz, um 1835 gar Gefängnis. 1970 aber begann, unter stützt von der Denkmalpflege, die Wiedergewinnung. Heu -te ist es zum „Kultur- und Museumszentrum“ geworden mit Schloss-, Adels- und Bauernmuseum, dazu eine Rüstkammer. Aber vor allem die dauernde Kunstausstellung in den oberen Geschossen mit Arbeiten und Dokumenten von Vertretern einer wichtigen Kunstschule, die sich einst in einem Hofgut nahe dem Schloss der Nachkriegsmoderne gewidmet hatte, trägt zur Bekanntheit unseres Objekts bei. Durch dies geradezu überbordende Angebot an Sehenswürdigkeiten ist das Gebäude zum intensiven Touristenort geworden.

Wie nun heißt das inhaltsreiche Schloss und, damit es nicht gar so einfach wird, wie die nahe gelegene Kunstschule, deren Meister hier präsentiert werden?

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Unser Bild zeigte – eigentlich unverkennbar –das zur Gemeinde Sulz am Neckar gehörende Schloss Glatt. Es war ursprünglich ein Wasser-schloss und die umwehrenden, immer noch wassergefüllten Gräben tragen bis heute zum charakteristischen Bild des imposanten Baus bei. Er hat manchen Besitzer gesehen: Am Anfang um 750 war es das damals reiche und mächtige Kloster St. Gallen. Später zu Gerichts- und Verwaltungszwecken genutzt und mehrfach umgebaut beziehungsweise neu ausgestattet wurde es gar um 1900 zum profanen „Wohnhaus“. Heute ist es ein Kultur-und Museumszentrum mit Schlossmuseum, Adelsmuseum nebst Rüstkammer, Bauernmuseum (in der Zehntscheuer), und – danach war auch gefragt – ein ganzes Stockwerk ist den Künstlern der Bernsteinschule gewidmet. Im nahen Hofgut Bernstein hatte sich nach dem Zweiten Weltkrieg eine Ausbildungsstätte für Künstler etabliert, an der unter an-deren der Holzschneider HAP Grieshaber, der neusachliche Paul Kälberer und der Objektkünstler Hans Ludwig Pfeiffer wirkten. Ein Abstecher zu unserem Rätselobjekt lohnt also immer. Öffnungszeiten im Internet unter www.sulz.de

Gewonnen haben dieses Mal:
Erika B., Ditzingen; Helmut D., Karlsruhe; Gabriele J., Konstanz; Werner M., Berlin; Manfred Q., Vöhringen
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