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Der Architekt unseres heute gesuchten Bauwerks gehört eigentlich zu den „Betonlöwen“ seiner Wiederaufbaugeneration.

Er ist insofern ein getreuer Adept seines Lehrers Egon Eiermann, der den Betonbrutalismus gern hinter wie gehäkelt wirkenden Vorhängequadraten
versteckte. Die Arbeiten unseres zu erratenden Architekten sind dagegen meist in reinem Beton („béton brut“) gehalten, mit Ausnahme des Werks, nach dem wir fragen: ein hölzerner Gitterschalenbau mit
schwellenden runden Formen. Statt scharfer Kanten wie bei den unter dem Diktat des rechten Winkels stehenden Bauten also fließende, durchsichtige Holzgitterwellen.

Vorbild für jene Bauweise war vor allem das längst weltberühmte Olympiadach in München. Und natürlich wirkte einer der Väter des „Leichten Bauens“, dessen Urwürfel auf dem Stuttgarter Hochschulcampus
steht, bei der Konstruktion und praktischen Ausführung des gesuchten Gebäudes mit.

Wie nun heißt dieser architektonische Walfischbauch, ein wichtiges Exempel für das Leichte Bauen? Es war lange vom Verfall bedroht, scheint nun aber durch erhebliche Finanzmittel gerettet. Wer ist sein Architekt,
der hier auf spektakuläre Weise das Dogma des rechten Winkels geradezu ad absurdum führt? Und welcher Altmeister des Leichten Bauens hat dabei mitgeholfen? Schließlich aber: Wo genau schwappt diese
durchsichtige Holzgitterwelle?

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[accordion title=”Hätten Sie es gewusst? “]

Der gesuchte „architektonische Walfischbauch“, dessen Innenseite auf dem Foto gezeigt wurde, war natürlich die Mannheimer Multihalle, am Herzogenriedpark gebaut im Rahmen der Bundesgartenschau 1975.

Architekt war Carlfried Mutschler, Frei Otto hatte das Tragwerk konzipiert.
Aus den Einsendern mit der richtigen Lösung wurden als Gewinner gezogen: Annette Betzler, Ellwangen; Robert Brixner, Stuttgart; Thomas Schulte im Walde, Köln, und
Andrea Garhöfer, Sternenfels – sowie eine weitere Person. Sie erhalten je ein Exemplar des im Lauinger Verlag erschienenen Buches von Wolfram Grönitz „Kulturlandschaften in Baden-Württemberg“.

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