
Im Zentrum einer etwa vier Hektar großen Fläche befand sich ein prachtvoller Gutshof mit jeglichem Komfort. Es gab einen großen Speisesaal und mehrere Schlafräume. Eine raffinierte Fußbodenheizung sorgte selbst im kältesten Winter für warme Füße, und durch einen prachtvollen Säulengang gelangte man in ein Bad mit mehreren Wasserbecken und einer Toilette mit Wasserspülung. Um die Villa herum gruppierten sich mehrere Wirtschaftsgebäude wie eine Mühle, eine Schmiede und ein großer Speicher.
Es müssen fromme Menschen gewesen sein, die dort lebten. Bis heute hat man zehn kleine Kapellen und mehrere religiöse Skulpturen gefunden. Allerdings herrschte ein munteres kosmopolitisch-interreligiöses Treiben: Die keltische Pferdegöttin Epona fand ebenso ihre Anhänger wie der persische Lichtgott Mithras oder die Göttin Fortuna – und über allem thronte eine Jupitergigantensäule.
Ende des 3. Jahrhunderts wurde der Ort verlassen. Die Gebäude verfielen, und es wuchs über allem ein dichter Wald. Erst Anfang der 1970er Jahre entdeckte der Bürgermeister der nahe gelegenen Gemeinde Reste der imposanten Einrichtung. Seitdem wird ausgegraben, konserviert und rekonstruiert: Mauerreste, Fundamente, Schmuck, Alltagsgegenstände, Handwerkszeug.
Alle zwei Jahre wird hier ein großes Fest gefeiert. Dann leben die Menschen für ein Wochenende wieder ungefähr so wie vor 2000 Jahren. Nur der Blick auf die Burg Hohenzollern – der ist neu.
Wie heißt die beschriebene Anlage heute, die nach einem kleinen Vorort einer wichtigen Stadt Hohenzollerns benannt ist?
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