Gewusst Wo Denkmalrätsel
Denkmalstimme_4_2021 Denkmalrätsel

Hier wurde das Pulver zwar nicht erfunden. Aber in der geschichtsträchtigen Stadt, deren Namen wir auch suchen, gab’s immerhin schon 1384 einen Pulvermacher, der seine Produkte vor allem in die Schweiz lieferte.

400 Jahre später gründete ein Unternehmer in einem Tal unweit dieser Stadt, in dem sich ein Fluss durch den harten Muschelkalk beißt, eine rasch wachsende Fabrikwelt. Die Lage im Flusstal außerhalb der alten Stadt war der permanenten Explosionsgefahr geschuldet.

Von 1914 bis 1918, als die Fabrik vor allem die Kriegsmaschinerie bediente, arbeiteten über 2000 Menschen hier. Die Firma zog bald auch andere Betriebe ins Flusstal, besonders aus der Textilindustrie. Durch die Rüstungsaktivitäten waren es um 1940 gar 140 Gebäude, in denen im gut versteckten, fast bombensicheren Tal für den Krieg gearbeitet wurde. Von denen stehen nach langer Vergessenheit mittlerweile 40 unter Denkmalschutz.

Das Gebäude, nach dem wir suchen, markiert heute in etwa die Mitte des Areals. Makaber dabei: In seinem ausgeprägten Tympanon spielt ein Löwe mit einer Granate. Ein Hinweis auf die ursprüngliche Verwendung des Baus.

Wie hieß der Gründer des Pulverkonzerns, dessen Büste vor dem Denkmalgebäude steht, wie die Stadt, deren heimlicher „König“ der gesuchte Pulverpionier war und wie schließlich der Architekt des gesuchten Gebäudes? Der agierte seinerzeit in der Residenzstadt, wo er eine Unternehmervilla in Halbhöhenlage erbaute, deren einstiger Gartenpavillon heute ein begehrtes Ausflugsziel ist.

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[accordion title=”Hätten Sie es gewusst? “]

Schade, denn der Einsendeschluss war der 28. Februar 2022.

Die gesuchte Stadt war Rottweil am Neckar, das beschriebene Gebäude das ehemalige „Chemische Laboratorium“ der Pulverfabrik. Der Firmengründer, dessen Büste vor ebenjenem Gebäude steht, hieß Max Duttenhofer, und sein Architekt war Heinrich Henes.

Aus den Einsendern mit der richtigen Lösung wurden als Gewinner gezogen: Ursula Fumetti aus Bensheim, Thomas Mattes aus Horb, Rosemarie Pfeifer-L öbich aus Winnenden, Gebhard M. Schnee aus Denkingen sowie eine Person, die anonym bleiben möchte. Sie alle erhalten je ein Exemplar des Titels „50 historische Wirtshäuser in Oberschwaben und am Bodensee“ aus den Verlagen Morsbach und Pustet.
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