Gewusst Wo Denkmalrätsel
Denkmalrätsel 4-2023

Das Bauwerk, das wir suchen, ist im wahrsten Sinne des Wortes brandneu: Es wurde 1991 nach alten Plänen an Stelle eines in Flammen aufgegangenen Vorgängerbaus errichtet.

Es steht in einem Kurort, der nach einem Bischof benannt ist. Der rettete in römischer Gefangenschaft einem Mitgefangenen das Leben, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte. Jetzt wird er bei Halsleiden angerufen. In jenem Kurort steht ein Dom. Dessen Kuppel ist fast so groß wie die in Rom oder Florenz. Das gesuchte Bauwerk aus dem Jahr 1936 sollte unbedingt schlichter werden als der imposante Dom, auch wenn es eine ähnliche Funktion erfüllt.

Der Architekt, der Stern-, Stahl- und Notkirchen geplant hat, war Sohn einer Pfarrerstochter und im Schwarzwald aufgewachsen.

Er plante ein Haus aus Holz. Ein klassisches Schwarzwaldhaus mit großem, tief heruntergezogenem Dach. Tanne, Lärche, Nussbaum. Innen finden 300 Menschen auf den in U-Form angeordneten Bänken Platz und in der bergenden und behausenden Kraft des Schwarzwaldhauses Nähe und Geborgenheit. Genau so wollte man es haben, und das Bauwerk wurde fast so bekannt wie der erwähnte Dom.

Der berühmte Architekt baute nach dem Zweiten Weltkrieg viele weitere „Notkirchen“, weil man wegen der Flüchtlinge und Vertriebenen mehr Kirchen brauchte als vorher. Weil es kaum Geld und Baumaterial gab, baute er sie alle ungefähr so wie das besondere Schwarzwaldhaus – ganz schlicht und mit dem Material, das gerade zur Verfügung stand. Auch deshalb wurde er sehr berühmt.

Wer war’s, und was hat er in diesem Fall wo gebaut?

Hätten Sie es gewusst?
Schade, denn der Einsendeschluss war der 29. Februar 2024.

Unter den Einsendern verlosen wir fünf Exemplare eines Begleitbandes zu einer besonderen Ausstellung, die derzeit in Schaffhausen zu sehen ist. Sie handelt von sensationellen Hinterlassenschaften der Moche-Kultur, die schon etwa 1000 Jahre vor den Inkas ihre Hochblüte hatte. (ISBN 978-3-7774-4127-6).