Stuttgart/Mühlhausen im Täle – Nach einer umfassenden Restaurierung erstrahlt der Innenraum der katholischen Pfarrkirche St. Margaretha in Mühlhausen im Täle in neuem Glanz. Kunstschätze aus drei Jahrhunderten sind dafür gereinigt, repariert und konserviert worden. Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg ernennt die Kirche zum Denkmal des Monats Februar.

Während der Turm bereits aus dem 15. Jahrhundert stammt, ist das von außen schlichte Kirchenschiff 1715 neu erbaut worden. Aus der Barockzeit stammen neben dem Hauptaltargemälde auch Holzskulpturen; eine Madonna ist sogar aus dem 15. Jahrhundert überliefert. In folgenden drei Jahrhunderten sind zahlreiche Kunstwerke ergänzt worden: 1898 kamen beispielsweise die Buntglasfenster hinzu, 1948 das zentrale Deckengemälde mit einer Darstellung des Jüngsten Gerichts.

Aufgrund der außergewöhnlich hohen künstlerischen Qualität ihrer Ausstattung ist St. Margaretha als Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung eingestuft. In heimat- und religionsgeschichtlicher Hinsicht gilt die Dorfkirche von Mühlhausen auch als überregional bedeutsam. Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg hat die aktuelle Restaurierung mit einem Zuschuss von 35.000 Euro aus Mitteln der Lotterie GlücksSpirale gefördert.

Denkmalstiftung Baden-Württemberg

Nach ihrem Motto „Bürger retten Denkmale“ fördert die Denkmalstiftung Baden-Württemberg insbesondere private Initiativen und gemeinnützige Bürgeraktionen, die sich für den Erhalt von Kulturdenkmalen im Land engagieren. 51 Projekte hat die Stiftung bürgerlichen Rechts allein im vergangenen Jahr unterstützt.

Seit ihrer Gründung 1985 hat sie annähernd 1.700 Vorhaben mit über 67 Millionen Euro gefördert, um Baudenkmale vor dem Verfall zu retten. Zwei Drittel davon waren Anträge von Privaten, Fördervereinen und Bürgerinitiativen. Möglich war dies, weil sie neben den Erträgen aus dem Stiftungskapital auch erhebliche Mittel aus der Lotterie GlücksSpirale erhält. Für die Förderung und die Öffentlichkeitsarbeit zum Denkmalschutz bleibt die Denkmalstiftung Baden-Württemberg aber mehr denn je auf großzügige Spenden angewiesen.

Foto: Felix Pilz, Denkmalstiftung Baden-Württemberg