Stuttgart/Lauterstein – Auf dem Bergvorsprung über dem Lautertal bei Lauterstein thront schon lange eine Burg. Seit dem 13. Jahrhundert sind Befestigungen an dieser Stelle überliefert, im 17. Jahrhundert erhielt das heutige Schloss Weißenstein einen Großteil seiner derzeitigen Gestalt. Nach wie vor führt die einzige Zufahrt über eine Schlossbrücke. In deren Umgebung sind Stützmauern bereits teilweise beschädigt und müssen instandgesetzt werden. Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg fördert dies mit einem Zuschuss an die Eigentümer.

„Der Zufahrtsweg zum Schloss ist von elementarer Bedeutung, aber nur mit großem Arbeits- und Kostenaufwand instandzuhalten“, unterstreicht Peter Rothemund, ehrenamtlicher Geschäftsführer der Denkmalstiftung Baden-Württemberg. „Und wo das Terrain so schwierig ist, da steigen die Kosten gleich ganz erheblich. Private Eigentümer allein können die Instandhaltung eines solchen Komplexes eigentlich kaum leisten.“ Umso wichtiger sei es, so Rothemund, dass die Denkmalstiftung hier zur Erhaltung beitragen könne.

Insbesondere an der Umfassungsmauer des Schlosses sind bereits Teile eingestürzt, die fach- und denkmalgerecht wieder aufgebaut werden müssen. Daneben gilt es, andere Teile der Stützmauern zum Tal hin zu sichern. „Dies ist umso wichtiger, als das Schloss regelmäßig Besucherverkehr hat“, betont Rothemund: Seine langjährigen Besitzer, der im Sommer 2019 verstorbene Mikrofotograf und Künstler Manfred P. Kage und seine Familie, haben hier ein Institut für wissenschaftliche Fotografie, eine Kunstsammlung sowie ein Museum eingerichtet.

Denkmalstiftung Baden-Württemberg

Nach ihrem Motto „Bürger retten Denkmale“ fördert die Denkmalstiftung Baden-Württemberg insbesondere private Initiativen und gemeinnützige Bürgeraktionen, die sich für den Erhalt von Kulturdenkmalen im Land engagieren. 48 Projekte hat die Stiftung bürgerlichen Rechts bereits in diesem Jahr unterstützt. Seit ihrer Gründung 1985 hat sie weit über 1.500 Vorhaben gefördert, um Baudenkmale vor dem Verfall zu retten. Zwei Drittel davon waren Anträge von Privaten, Fördervereinen und Bürgerinitiativen.

Möglich war dies, weil sie neben den Erträgen aus dem Stiftungskapital auch erhebliche Mittel aus der Lotterie GlücksSpirale erhält. Für die Förderung und die Öffentlichkeitsarbeit zum Denkmalschutz bleibt die Denkmalstiftung Baden-Württemberg aber mehr denn je auf großzügige Spenden angewiesen.

Foto: Patrick Zanker, www.patrick-zanker.de