Stuttgart/Offenburg-Windschläg – Ein Februar-Sturm hatte das Feldkreuz im Wolfental bei Offenburg-Windschläg im vergangenen Jahr schwer beschädigt. Das aus Buntsandstein gearbeitete Kreuz mit Christusfigur war dabei umgestürzt und zerbrochen. Inzwischen ist das Kleindenkmal wieder zusammengesetzt und neu aufgestellt worden. Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg ernennt das Wolfentaler Kreuz nun zum Denkmal des Monats Oktober.

Ein Steinmetzbetrieb hat die zahlreichen kleineren und größeren Einzelteile wieder zusammengepuzzelt, Fehlstellen ausgebessert und ältere, schmiedeeiserne Verbindungsbolzen durch neue Metallstifte aus Edelstahl ersetzt. Spuren früherer Instandsetzungsarbeiten blieben bewusst erhalten. An manchen Stellen weisen etwa größere Mörtelfugen darauf hin, dass das Kreuz schon einmal zerbrochen und wieder zusammengefügt worden sein muss. Auch eine Hand der Figur ist aus solchem Anlass wohl neu modelliert worden.

Die eingravierte Zahl 1824 lässt auf das Jahr schließen, in dem das Flurkreuz errichtet worden ist – ein konkreter Anlass hingegen ist nicht überliefert. Ein älterer Sockel mit einer nicht komplett erhaltenen Inschrift aus dem Jahrhundert zuvor stammt vermutlich von einem früheren Kreuz an selber Stelle.

Anfang September ist das restaurierte Feldkreuz neu geweiht worden. Zahlreiche lokale Spender haben zu seiner Wiederherstellung finanziell beigetragen. Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg hat die Instandsetzung mit einem Zuschuss von 2.000 Euro aus dem Fonds für Kleindenkmale gefördert.

Denkmalstiftung Baden-Württemberg

Nach ihrem Motto „Bürger retten Denkmale“ fördert die Denkmalstiftung Baden-Württemberg insbesondere private Initiativen und gemeinnützige Bürgeraktionen, die sich für den Erhalt von Kulturdenkmalen im Land engagieren. 18 Projekte unterstützt die Stiftung bürgerlichen Rechts bereits in diesem Jahr, zahlreiche weitere werden folgen.

Seit ihrer Gründung 1985 hat sie annähernd 1.600 Vorhaben mit rund 63 Millionen Euro gefördert, um Baudenkmale vor dem Verfall zu retten. Zwei Drittel davon waren Anträge von Privaten, Fördervereinen und Bürgerinitiativen. Möglich war dies, weil sie neben den Erträgen aus dem Stiftungskapital auch erhebliche Mittel aus der Lotterie GlücksSpirale erhält. Für die Förderung und die Öffentlichkeitsarbeit zum Denkmalschutz bleibt die Denkmalstiftung Baden-Württemberg aber mehr denn je auf großzügige Spenden angewiesen.

Foto: L. Gütle, Ortsverwaltung Windschläg