Dank einer Spende der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg kann die Denkmalstiftung denkmalprägende Elemente des „neuen“, alten Klostergasthofs Adler großzügig fördern.
Was für ein Baudenkmal könnte zu Martini im Monat November besser passen, als ein Klostergasthof. Zwar schmückt dieser Gasthof, datiert 1791, nur den Vorplatz außerhalb des Kloster-Torgebäudes. Er ist aber mitprägend für die Umgebung der hochwertigen Klosteranlage Obermarchtal, die nach der Konzeption der Vorarlberger Baumeister Christian Thumb und Franz Beer ab 1701 im Anschluss an die Prämonstratenser-Reichsabteikirche St. Peter und Paul errichtet wurde.
Charakteristisch für die Architektur des Klostergasthofs Adler ist die repräsentative barocke Erscheinung. Sie zeigt sich in der symmetrischen Fassadengliederung mit acht Fensterachsen, Eckquaderungen, kräftigem Traufgesims und markantem Mansard-Walmdach. Aber nicht nur das äußere Erscheinungsbild, das durch die Instandsetzung der mitprägenden Klappläden nach historischem Vorbild verbessert werden soll, sondern vor allem auch die Restaurierung der wertvollen, barocken Holzfassaden-Decke von 1791 in der großen Gaststube wird das historische Vorbild wieder ergänzen. Gerade diese denkmalerhaltenden und –prägenden Maßnahmen haben es der Denkmalstiftung angetan, um die Instandsetzung des Klostergasthofs tatkräftig zu unterstützen.
Am 12.10.2012 ist der Klostergasthof Adler nach langem Leerstand durch die Gastwirtsfamilie Widmann offiziell eingeweiht worden. Nach der noch ausstehenden Durchführung der von der Denkmalstiftung geförderten Maßnahmen (Klappläden und Holzfelder-Decke) wird das historische Wirtshaus vor dem Kloster endgültig in neuem Glanze erstrahlen. Insgesamt ein würdiges Denkmal im Herbstmonat November 2012.
Architekt: Architekturbüro Peter Hirschle, Winckelhoferstr. 11, 89584 Ehingen