– Einsturz konnte abgewendet werden –

Die Denkmal-Landschaft Baden-Württembergs wird vor allem im südlichen, konfessionell katholischen Landesteil, durch eine Vielzahl von Kapellen geprägt. Die Kapelle St. Wolfgang liegt im Dorf Hitzkofen an der Brücke über die Lauchert. Sie wurde 1725 an der Stelle eines bereits 1488 erwähnten mittelelterlichen Vorgängerbaus errichtet. wegen ihrer Lage am Flussübergang ist sie, abweichend von der üblichen Orientierung nicht nach Osten, sondern nach Süden ausgerichtet.

In ihrem äußeren Erscheinungsbild wie auch im Innenraum mit kunsthistorisch interessantem Altar und Stuckdekoration hat die Kapelle einen eigenständigen Charakter als kleiner, ländlicher Sakralbau der barockgeprägten Kulturlandschaft des Lauchert-Tales bewahrt.

Wegen der unmittelbaren Lage am Flussufer und der deshalb unzureichenden Tragfähigkeit des Untergrundes wurde die Kapelle auf einem dichten Rost aus Baumstämmen errichtet. Sowohl Straßenbaumaßnahmen als auch Veränderungen des Flussbettes und damit des Grundwasserspiegels haben dazu geführt, dass die Standsicherheit des Gebäudes gefährdet war. Deshalb wurde ein Sicherungskonzept entwickelt, das eine Nachgründung und weitere Sicherungsvorkehrungen vorsah. Ohne diese Rettungsmaßnahmen wäre ein Einsturz unabwendbar gewesen.

Die Kosten für die Sanierung und Sicherung der Kapelle, die ausschließlich gottesdienstlich genutzt wird, überschritten jedoch die finanzielle Leistungskraft der kleinen Kirchengemeinde Hitzkofen bei weitem. Zu den Gesamtkosten von rund 450.000,- Euro und denkmalbedingten Mehrkosten von über 320.000,- Euro hat die Denkmalstiftung Baden-Württemberg durch Zuwendung von 65.000,- Euro einen Beitrag geleistet. Dafür war das bürgerschaftliche Engagement des örtlichen Baufördervereins von wesentlicher Bedeutung, der eine Fülle von weiteren Aktivitäten plant, um die Kapelle auch noch im Innern renovieren zu können.