Es ist die östliche Begrenzung einer der ganz wenigen erhaltengebliebenen Kaiserpfalzen aus der Stauferzeit. Wie eine „steinerne Faust“, so der Landeshistoriker Otto Borst, ragt sie aus dem Bergsporn hoch über ein übrigens sehr reizvolles, breites Flusstal. Der Standort dieses 23 Meter hohen Turms mit seiner imposanten Seitenlänge von zehn Metern lag auf uneinnehmbarem Gelände. Von hier aus ließ sich rundum und unbehelligt die Gegend überblicken. Außen hat dieser wuchtige Turm einen so genannten Aborterker, der wie eine dicke runde Nase aus der Quaderfassade ragt. Unser gesuchtes Bauwerk hat als Ostbegrenzung der Pfalz übrigens sein architektonisches Pendant in ihrer Westbegrenzung: Nach einem Brand Mitte des 19. Jahrhunderts bekam dieser zumindest „untenherum“ recht ana-loge Bau allerdings eine romantische Krönung, die ihn zum Wahrzeichen des Ortes machen sollte. Wir aber suchen das weniger spektakuläre, „kahlere“, dafür aber sehr viel originalere Gegen-stück. Und wie immer auch den Ort, in dem es steht. Auch der hat übrigens, wie unser gesuchtes Stück selber, seine „Doppelhaftigkeit“. Gemeint für heute ist der obere von beiden. Und, damit’s noch einfacher wird: Das Rätselobjekt hat diesmal, ebenso wie sein viel bekannteres Pendant, eine Farbe im Namen.
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Bad Wimpfen am Berg war einst die größte staufische Kaiserpfalz in Deutschland und sie ist auch mit verschiedenen Gebäuden recht gut überkommen. Markant sind vor allem die beiden noch vorhandenen Befestigungstürme. Das sind der heute mitten in der Stadt gelegene Blaue Turm und der von uns gesuchte Rote Turm am Rande der Stadt im Osten. Während der Blaue Turm einen recht romantisch überformten Aufbau mit Turmhelm hat, ist der Rote Turm in seiner rustikalen staufischen Form mit Buckelquadern und Aborterker authentisch erhalten.
Von den vielen richtigen Einsendern hatten folgende Leser bei der Auslosung Glück:
Barbara D., Mosbach; Eva-Maria J., Bad Sulza; Günther S., Stuttgart; Dietrich W., Ditzingen; Hermann W., Berlin.
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