Stuttgart / Kißlegg – Kißleggs Wahrzeichen, das Alte Schloss, wird jetzt zum Denkmal des Monats Juli 2016 ernannt. Diese Auszeichnung verleiht dem schmucken Renaissanceschloss mit der barocken Innenausstattung jetzt die Denkmalstiftung Baden-Württemberg.
Die repräsentative, spätmittelalterliche Anlage gehört zu den herausragenden Kulturdenkmalen im dem oberschwäbischen Landstrich. Erbaut wurde sie um die Mitte des 16. Jahrhunderts unter Ulrich von Schellenberg – noch heute zeugen die runden Ecktürme und die hoch aufragenden Staffelgiebel von dieser Zeit – ebenso wie Wandmalereien mit biblischen Themen.
Anfang des 18.Jahrhunderts wurde das Schloss im barocken Stil umgestaltet. Bei der Innenausstattung hat der bedeutende Baumeister und Steinmetz Johann Georg Fischer (1673 – 1747) seine Handschrift hinterlassen, zu dessen bekanntesten Werken übrigens der Dom in Innsbruck zählt.
Zwar kann man das Alte Schloss in Kißlegg nicht besichtigen, weil es von der gräflichen Familie zu Waldburg-Wolfegg und Waldsee bewohnt und als Kulturdenkmal instand gehalten wird, bestaunen kann man jedoch eine Nische in der Schlossmauer mit dem Bildnis des Pestheiligen Rochus.
Denkmalstiftung Baden-Württemberg
Das Alte Schloss in Kißlegg gehört zu den zahlreichen Förderprojekten der Denkmalstiftung Baden-Württemberg. Im Oktober 2013 hat sie die Fassadenrestaurierung mit einer großzügigen Summe bezuschusst. Die Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in Stuttgart setzt sich stark für den Erhalt von Kulturdenkmalen im Land ein. 39 Projekte hat sie allein im Jahr 2015 unterstützt, seit ihrer Gründung 1985 waren es annähernd 1.400 Vorhaben. Möglich war dies, weil sie neben den Erträgen aus dem Stiftungskapital auch Mittel aus der Lotterie GlücksSpirale erhält. Für die Förderung und die Öffentlichkeitsarbeit zum Denkmalschutz bleibt die Denkmalstiftung Baden-Württemberg aber mehr denn je auf großzügige Spenden angewiesen.