– Die schwierige Rettung eines Kulturdenkmals findet ein glückliches Ende –
Für die Denkmalpflege Baden-Württemberg wird ein „auf den ersten Blick bescheidener, kleiner, schöner Rokokobau und ein ursprünglich spätbarocker Garten“ gewiss einer der Höhepunkte am Tag des offenen Denkmals (10. September 2006) sein.
Das Eichelhofschlösschen gehörte jahrelang zum „Treibgut der Denkmalpflege“; niemand wollte es haben.
Dank des Engagements der Stadt Wertheim und ihres damaligen Oberbürgermeisters Stefan Gläser hat die Stadt das verfallende Schlösschen sowie den Hofgarten in einem Rettungs-kauf vor Jahren erworben. Zu den Kosten des Grunderwerbs und der Instandsetzung hat die Denkmalstiftung Baden-Württemberg durch eine Zuwendung in Höhe von über 450.000,- Euro beigetragen. Damit gehört das Eichelhofschlösschen zu den wenigen, besonders aufwendigen unter den rund 1.000 Denkmalen, die die Denkmalstiftung bisher in Baden-Württemberg mit insgesamt rund 43 Mio. Euro gefördert hat.
Trotz zweier unbegreiflicher Brandstiftungen in der Instandsetzungsphase konnte das kunstvoll restaurierte Schlösschen am 8. April 2006 der Öffentlichkeit als „Schatztruhe“ überregionaler Kunstsammlungen übergeben werden.
Aber nicht nur das Schlösschen, sondern auch der es umgebende Schlosspark wird Gelegenheit bieten, sich darin zu „ergehen“. Damit wird der Eichelhofgarten in ganz besonderem Maße dem Motto des diesjährigen Tages des offenen Denkmals „Rasen, Rosen und Rabatten – historische Gärten und Parks“ gerecht. Ein freudiger Anlass, Eichelhof-schlösschen und Hofgarten zum Denkmal des Monats August / September 2006 der Denkmalstiftung Baden-Württemberg zu erklären.
Schlösschen: Architektengemeinschaft Meister und Wittich, Stuttgart / Bannwarth und Ludwig, Wertheim
Park: Landschaftsarchitekten Hauenstein und Schäfer, Untermünkheim