In der Gemeinde Salem, im Hinterland des Bodensees, gibt es mit der ehemaligen Zisterzienserabtei, dem heutigen Schloss und der von Bagnato und Feichtmayr barockisierten Abteikirche, sicherlich bedeutendere Baudenkmale als das sog. Schwedenhaus auf Gemarkung Beuren. Gleichwohl stellt der zweistockig gestelzte, alemannische Fachwerkbau mit ausgefachtem Wohnerker ein von jeher viel beachtetes Baudenkmal dar.
Das Schwedenhaus datiert bereits ins Jahr 1367, denn in diesem Jahr wurde es nach einer Salemer Urkunde für 13 Pfund Konstanzer Pfennige verkauft. Im Bauernkrieg kam dann die größte Katastrophe über den Ort. Im Jahre 1643 wurde Beuren fast völlig vernichtet, nur das Schwedenhaus soll die Brandschatzung überlebt haben.
Bereits vor über 30 Jahren hat der heutige Eigentümer das Schwedenhaus erworben. Als ehemaliger Malermeister und lange Jahre für das Berufsbildungswerk Ravensburg Tätiger, hat er mit viel Können und Geschick das bauliche Kleinod erhalten. Selbst in hohem Alter betreibt der Eigentümer auch im Jahr 2011 mit einer Reihe von Unterhaltungsmaßnahmen selbst aktive Denkmalpflege.
Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg leistet hierbei die notwendige finanzielle Unterstützung.
Wenn von vorbildlichem privatem Engagement im Bereich der Denkmalpflege gesprochen werden kann, dann bei diesem im Amtsblatt von Salem neben dem Schloss als Aufmacher abgebildeten Fachwerkhäuschen. Ein Denkmal, das in besonderem Maße dem Motto der Denkmalstiftung „Bürger retten Denkmale“ gerecht wird und damit ein treffendes Denkmal des Urlaubsmonats Juli 2011 ist.