Durch eine anrührende Legende ist sie wohl die populärste Burgruine im Land, hoch droben als Bekrönung eines bekannten Weinbergs. Zu seinen Füßen, am „Grasigen Hang“, hat ein Dichter, Arzt und Heimatforscher 1822 sein berühmtes Haus gebaut, lange Zeit Literatentreff schwäbischer Romantiker.
Der Ruine stets ansichtig, entwickelte sich der „Literaturhaus“-Besitzer auch zu einem der ersten Denkmalschutz-Aktivisten Württembergs. 1824 gründete er einen Frauenverein, der „es sich angelegen sein ließ, besonders unter der deutschen Frauenwelt Beiträge zu sammeln.“ So der Sohn in seinen Erinnerungen. Als dann Württembergs König Wilhelm I. die Burg kaufte und sie dem „Verein und den Frauen Deutschlands“ schenkte, konnte man den Hofbaumeister Nikolaus Friedrich von Thouret gewinnen, die Mauern auszubessern, die Türme zugänglich zu machen und den vordem als Weinberg genutzten Innenhof zur Parkanlage umzuwandeln.
Es ging dabei nicht ohne List. Der Sohn: „Mein Vater war jeden Morgen mit Tagesanbruch oben und überwachte die Ausgrabungen … Die Taglöhner waren von äußerstem Fleiße …, weil sie hofften, einen Schatz zu finden, in welchem Glauben sie mein Vater … bestärkte,indem er hie und da eine abgeschliffene Münze, farbige Glasperlen und so weiter in den Schutt steckte.“
Wie heißt diese um 1140 unter den Staufern angelegte, durch eine Sage berühmt gewordene Burg, die 1525 im Bauernkrieg zur Ruine wurde? Wie der engagierte Denkmalschützer zu ihren Füßen und wie die Stadt, deren Wahrzeichen unsere gesuchte Ruine ist?
Hätten Sie es gewusst?
Von den vielen Burgruinen im unteren Neckarland ist die „Weibertreu“ eine der ältesten und wohl die bekannteste im gesamten Land.
Alles was wir im dritten Heft letzten Jahres unsere Rätselfreunde gefragt haben, steht im Titelbeitrag der Ausgabe 01/15 und natürlich noch vieles mehr über dieses historische Juwel. Oder hier bei den Denkmalen des Monats
Gewonnen haben:
Elisabeth B., Ehningen; Ulrich H., Mahlberg; Franz Rebmann, Rottenburg; Hildegard V., Stuttgart; Ursula W., Isny.