Es ist die einzige Glaspyramide im Land und wohl auch eine der wenigen auf der Welt. Sie steht am Rand einer einst berühmten Altstadt, die noch immer von einem weltbekannten Bauwerk überragt wird. Und natürlich hat man vom oberen Bereich unseres gläsernen Rätselstücks eine umfassende Sicht auf die herausragende Sehenswürdigkeit. Aber der Blick geht von da oben auch unbedrängt auf andere Seiten der Stadt, auf ein schwer kriegsbeschädigtes Quartier mit seinen notdürftig verbundenen Wunden. Die FAZ 2004: Der Architekt nahm “auch Rücksicht auf die karge, extrem nüchterne Architektur der Fünfzigerjahre, (jene) nichtssagenden, kleinmütig um Neutralität bemühten Fronten ringsum.”
Unser Architekt, der sozusagen in beiderlei Richtungen denken und bauen konnte, ist einer der berühmtesten Deutschlands und gilt in der einschlägigen Publizistik als “Nestor der deutschen Spätmoderne”. Seine Arbeiten sind je und je spektakulär anders, selbst da, wo er zum reinen Beton, dem “beton brut” greift. Als einer der wenigen Baumeister hierzulande hat er auch den Pritzker Preis gewonnen, den “Nobelpreis für Architektur”. Über seinen ebenfalls hochbedeutenden Vater wurde er vor allem mit der Bauphilosophie Theodor Fischers vertraut, ein organisches, in die historische Umgebung eingepasstes Bauen. Im gesuchten Fall wird diese Einpassung allerdings zu einem kräftigen Kontrapunkt. Wie heißt dieser Baumeister, der eine erfolgreich um spektakuläre zeitgenössische Architektur bemühten Stadt um dieser Pointe bereichert hat. Und wie schließlich die “Pointe” selber, deren gläserne Helligkeit auch auf die Inhalte schließen lässt, die es vermittelt – Helligkeit für den Kopf sozusagen. Und wie heißt die Stadt, in der dies lichte Bauwerk steht?
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Wir haben nach einem modernen Gebäude gefragt, das auf eine jahrtausendealte Bau-form zurückgreift. Die abgebildete Glaspyramide steht in Ulm nicht weit vom mittelalterlichen Rathaus entfernt und bildet zu seiner Umgebung einen recht verblüffenden Kontrast. Dem einzigen deutschen Pritzker-Preisträger (1986) Gottfried Böhm (*1920) ist hier seine besondere Antwort auf die Herausforderungen des Bauens im Bestand gelungen. Der „Inhalt“ dieses baulichen Kontrapunkts sind vor allem Bücher, aber auch andere Medien, es ist nämlich die zwischen 1998 und 2004 gebaute Ulmer Stadtbibliothek. Gewusst haben dies und damit das schöne Buch „Meilensteine der Archäologie in Württemberg“ gewonnen:
Sigrid B., Remchingen; Ursula B., Konstanz; Peter K., Gerstetten; Bodo L., Ramsthal; Christina R., Sonnenbühl.
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