Aus einer kleinen Chronik, dem Bilderbuch der Stadt Wildberg im Nagoldtal, geht die Geschichte eines alten Festungsturmes, des sog, Hexenturmes, hervor. Er diente, wie sein Name besagt, als Hexenkäfig (-gefängnis) und wurde auch nach dem Ende der Hexenzeit als Gefängnis benutzt. Immerhin dauerte diese düstere Zeit rund 150 Jahre vom Ende des 15. bis Mitte des 17. Jahrhunderts. Erst im Jahre 1856 wurde der Turm „ausgebrochen“, das heißt, die weitere Nutzung wurde durch Entfernen der hölzernen Einbauten unmöglich gemacht. Seither ist der Hexenturm, neben den Grundmauern der Burg und Resten der Stadtmauer, als Ruine erhalten.

Allerdings nagte der Zahn der Zeit mächtig an dem Turm. Seine Standsicherheit war durch Rissbildungen, vor allem durch das Wurzelwerk des Bewuchses, gefährdet.

Die Stadt Wildberg tat sicher gut daran, dieses Baudenkmal zu sanieren. Der Turm wurde im Jahr 2006 neu verfugt und die Risse mit Edelstahlankern geschlossen.

In unserer Zeit sollte der „Hexenturm“ mehr an die bevorstehende Fastnacht als an seine grausige Vergangenheit erinnern. So sieht zumindest die Denkmalstiftung Baden-Württemberg dieses historische Bauwerk, für dessen Instandsetzung die Stiftung 15.000,- EUR gewährt hat. Eine zusätzliche Auszeichnung als Denkmal des Fastnachtsmonats Februar 2007 soll für die Zukunft eine positive Sicht dieses Baudenkmals bewirken.