Stuttgart / Pforzheim – Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg ernennt die Altstadtkirche St. Martin in Pforzheim zum „Denkmal des Monats Dezember 2014“. Die älteste Kirche der Stadt aus dem Jahr 1150 birgt bemerkenswerte kunsthistorische Zeugnisse: gotische Wandmalereien, die erst 1946, nach den Kriegszerstörungen durch die alliierten Bombenhagel, entdeckt und freigelegt worden sind. Jahrhundertelang waren sie übertüncht gewesen.

 

Künstlerisch wie baulich besonders interessant sind an der Urpfarreikirche Pforzheims das romanische Tympanon mit Christus, Löwe und Hahn über dem Eingangsportal sowie die Fresken aus der Zeit um 1430 im hochgotischen Chor. An der Nordwand zeigen die Darstellungen das Jüngste Gericht und an der Südwand Heilige und die apokalyptische Maria als Schutzmantelmadonna mit Christus als Schmerzensmann.

 

Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg hat im Frühjahr dieses Jahres die evangelische Kirche Pforzheim in ihrem Vorhaben, die wertvollen Fresken zu restaurieren und zu konservieren, finanziell unterstützt. Denn die Stiftung mit Sitz in Stuttgart fördert nach ihrem Motto „Bürger retten Denkmale“ besonders private Initiativen und gemeinnützige Bürgeraktionen, die sich für den Erhalt von Kulturdenkmalen im Land einsetzen. Im Jahr 2014 fördert die Stiftung insgesamt 38 Objekte. Seit ihrer Gründung im Jahr 1985 hat sie mehr als 1.300 Maßnahmen finanziell unterstützt, um Gebäude vor dem Verfall zu retten. Möglich ist dies, weil sie neben den Erträgen aus dem Stiftungskapital und großzügigen Spenden seit 2013 auch Mittel aus der Lotterie GlücksSpirale erhält.