Von der Maschinenfabrik Esslingen wurden 1913 die beiden Dampflokomotiven 11 und 12 speziell für die Härtsfeld-Bahn entwickelt. Sie wurden auf der Strecke zwischen dem württembergischen Aalen und dem bayrischen Dillingen eingesetzt. Die zentrale Station war Neresheim. Seit der Umstellung auf Dieselbetrieb im Jahre 1956 wurden die beiden Lokomotiven nur noch als Reserve und für Sonderfahrten genutzt. Danach ist die Lok 11 in Neresheim auf einem Sockel als Schauobjekt präsentiert worden. Zunächst erfolgte dann in den 1980er Jahren eine optische Aufarbeitung. Dies war dann die Initial-Zündung zur Gründung des Härtsfeld-Museumsbahn e.V., der sich zum Ziel setzte, die Lok 11 betriebsfähig aufzuarbeiten. Im Jahr 1995 wurde dieses Ziel bereits konkreter, man holte die Lok 11 von ihrem Sockel in Neresheim und setzte sie wieder auf einen Gleiskörper. Beharrlich hat seither der Museumsbahn-Verein die Instandsetzung der LOK 11 verfolgt. Im Februar 2010 wurde mit der Zerlegung der Dampflokomotive begonnen. Die Fertigstellung der LOK 11 ist zu deren 100. Geburtstag Ende 2013 geplant.
Was dieses technische Kulturdenkmal so wertvoll macht, ist das enorme bürgerschaftliche Engagement des Museumsbahn-Vereins. Die Instandsetzungsarbeiten werden nämlich im Wesentlichen von Vereinsmitgliedern in Neresheim ausgeführt, die die Lok nach deren Fertigstellung fahren, warten und unterhalten sollen.
Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg hat ganz entsprechend ihrem Motto „Bürger retten Denkmale“ gerne finanzielle Unterstützung geleistet, soll sie doch nach ihrer Satzung vorrangig private Initiativen auf dem Gebiet der Denkmalpflege finanziell unterstützen. Von den denkmalerhaltenden Kosten von über 120.000,- EUR hat die Denkmalstiftung, ebenso wie die staatliche Denkmalpflege 35.000,- EUR übernommen. Die Lok 11 geht einer guten Zukunft entgegen.
Foto: Werner Kuhn